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Schnuller, Nuckel, Nunni, Duzi und Co.

Nuckelbänder Schnullerbänder mit Holzclip in verschiedenen Fraben

Hebammen, Zahnärzte, Kieferorthopäden und natürlich Omas, Opas, Mütter und Väter – wenn es ums Thema Nuckel geht, scheiden sich die Geister. Soll man ihm dem Neugeborenen nun gleich anbieten? Oder führt das zu Saugverwirrung? Ist der Nuckel schlecht für die spätere Stellung der Zähne? Einigkeit herrscht darüber, dass der Nuckel sauber in den Kindermund soll. Dabei helfen Schnullerbänder.

Seelentröster

Niemand mag ein Baby weinen lassen und kaum eine Mama ist damit einverstanden, ihre Brust 24/7 zur Verfügung stellen um das natürliche Saugbedürfnis des Babys zu stillen. Üblicherweise wird dieses Dilemma mit einem kleinen Ding aus Kautschuk oder Silikon gelöst. Dieses Ding hat viele Namen, sehr viele. Beruhigungssaueger scheint mir zumindest mal der aussagekräftigste zu sein. Je nach Region heißt er aber auch Nuckel, Nunni, Dudu, Diddi, Duzi oder ähnlich.

Schon die Babys der Antike hatten ihren Duzi

Es gibt Nuckel schon sehr lange – archäologische Fundstücke belegen, dass auch schon in der Antike und praktisch zu allen Zeiten bis in die Neuzeit den Neugeborenen Beruhigungshilfen in  der einen oder anderen Form angeboten wurden. Es gab Saugtöpfe und Lutschbeutel, die oft mit etwas Wohlschmeckendem, wie z.B. Honig,  gelegentlich aber wohl auch mit beruhigenden Substanzen wie Mohn oder sogar Alkohol gefüllt oder darin getränkt waren. Zum Glück sind wir uns heute mit unserem medizinischen Verständnis im Klaren darüber, dass das wohl eher eine Schnapsidee gewesen ist.

Silikon oder Naturkautschuklatex

Heutige Nuckel bestehen entweder aus Naturkautschuklatex oder aber aus Silikon. Das Naturmaterial Latex ist widerstandsfähiger und hält auch ersten Zähnchen problemlos stand, zudem hat es aufgrund des natürlichen Rohstoffes eine bessere Umweltbilanz. Leider mögen die Kleinen den ihm eigenen Geschmack nicht immer und Eltern finden den bräunlichen Farbton oft weniger ansprechend. Da kommt der Silikonnuckel mit seiner Geschmacksneutralität und dem wunderbar klaren Erscheinungsbild oft besser an. Das Silikon ist jedoch weniger strapazierfähig und kann leichter reißen. Dann besteht die Gefahr, dass Kleinteile verschluckt werden. Deshalb sollten Latexnuckel regelmäßig und gründlich auf Unversehrtheit überprüft werden. Beim Reinigen hat Silikon wieder die Nase vorn – er lässt sich problemlos bei hohen Temperaturen auskochen oder sterilisieren – ein Vorgang, bei dem das Naturlatex schnell spröde wird und dann auch den Vorteil der hohen Widerstandsfähigkeit einbüßt.

Zahn- und Kiefergesundheit – Nuckelkinder vs. Daumenlutscher

Um der Sorge um eine gesunde Entwicklung des Kiefers zu begegnen, wurden von Zahnärzt:innen und Kieferorthopäd:innen die kiefergerechte Nuckelformen entwickelt. Es gibt sie in einer symmetrischen und einer asymmetrischen Version. Daneben gibt es noch die Kirschform, die der mütterlichen Brustwarze nachempfunden ist und von vielen Babys gut angenommen wird. Und dann gibt es ja auch noch dieses kleine Ding, das das Baby wirklich immer und überall dabei hat und an dem es sich auch wunderbar nuckelt. Hier sind sich Experten einig – der Daumen ist die schlechteste Alternative. Dann doch lieber einen Nuckel anbieten, wenn möglich einen kiefergerechten. Der Vorteil liegt ganz klar auf der Hand: den Nuckel kann man dem Baby entziehen, wenn es ans Abgewöhnen geht. Beim Daumen – der nebenbei auch noch viel härter und deshalb kieferschädlicher ist – wird das schwer.

Tatsächlich dauert es aber wohl eine ganze Weile, bis sich der Kiefer so verschiebt, dass eine Fehlentwicklung droht. Zwei bis drei Jahre intensives Nuckeln bräuchte es laut einer skandinavischen Studie. Und da mit ungefähr drei Jahren das natürliche Saugbedürfnis bei den dann schon großen Kleinkindern oft von alleine nachlässt, erledigt sich das vermeintliche Problem in der Mehrzahl der Fälle von selbst.

Schnuller brauchen Halt – Schnullerbänder und Nuckelketten

Während dieser ersten zwei bis drei Jahre ist also irgendeine Form eines Beruhigungssaugers unser ständiger Begleiter im Kinderwagen, Autositz oder Bettchen. Von Beginn an macht dieses kleine Stück Latex oder Silikon mit Plastikgriff sich gerne mal selbstständig – rutscht dem Goldkind nach dem Einschlafen aus dem Mundwinkel oder wird mit Begeisterung zum Erproben der Schwerkraft geworfen bzw. fallen gelassen. Dabei soll er doch vor allem sauber bleiben, um seiner Aufgabe im Mund des Kindes jederzeit gewissenhaft und ohne Gefährdung nachkommen zu können. Er braucht also Halt. Für diesen Zweck gibt es Schnullerbänder und Nuckelketten in denkbar vielfältigen Ausführungen. Im GoldKindBerlin Shop findet ihr mindestens drei verschiedene Alternativen.

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